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Tanganjikasee

Geographie:

 

Der See liegt im westlichen Teil des Ostafrikanischen Grabens (Great Rift Valley) und wird von dessen Wänden begrenzt; dazu gehört die Zentralafrikanische Schwelle, die an seiner Westseite angrenzt.

Er ist der größte Grabenbruch-See Afrikas und zugleich der tiefste und der zweitgrößte des ganzen Kontinents. Er besitzt mit 18.880 km³ Volumen das größte Süßwasservorkommen Afrikas und das zweitgrößte weltweit nach dem Baikalsee. Der Tanganjikasee erstreckt sich 673 km in nord-südlicher Richtung mit der durchschnittlichen Breite von 50 km und hat eine Fläche von 32.893 km². Der See, dessen Wasseroberfläche 782 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist im Mittel 570 m tief, die maximale Tiefe beträgt 1.470 m (im nördlichen Teil). Damit befindet sich der Grund des zweittiefsten Sees der Erde 688 m unter dem Meeresspiegel, was die zweittiefste Kryptodepression der Erde ergibt. Seine enorme Tiefe bedeutet auch, dass es sich in den tieferen Schichten des Sees um fossiles Wasser handelt.

 

 

Das Einzugsgebiet des Tanganjikasees beträgt 231.000 km². Der Ruzizi, der dem See aus Richtung Norden zufließt, ist sein Hauptzufluss; weitere Zuflüsse sind: Kalambo und Malagarasi. Über seinen Abfluss, den Lukuga, entwässert er in den Kongo, zu dessen Flusssystem er gehört.

Am Tanganjikasee haben die Staaten Demokratische Republik Kongo (vormals Zaire), Tansania, Sambia und Burundi Anteil. Die Demokratische Republik Kongo (45 %) sowie Tansania (41 %) besitzen dabei den Hauptanteil des Sees.

Petrochromis

Petrochromis (Gr.: „petra“ = Fels; + Chromis, eine Gattung der Riffbarsche in die früher auch Buntbarsche eingegliedert wurden) ist eine Buntbarsch-Gattung, die endemisch im Tanganjikasee in Ostafrika vorkommt.

 

Petrochromis famula kilewani

 

Merkmale:

Petrochromis-Arten werden 15 bis 30 cm lang und sind die am stärksten an das Abweiden von Aufwuchs angepasste Buntbarschgattung des Tanganjikasees. Der Kopf ist relativ groß, das Maul ist endständig, setzt tief an und ist breit. Die breiten Lippen sind mit zahlreichen Zähnen besetzt. Der Körper ist ein wenig gestreckt und seitlich leicht abgeflacht. Im Unterschied zum nah verwandten Tropheus moorii sind Petrochromis-Arten im Allgemeinen unscheinbar gefärbt. Der Verdauungstrakt erreicht das zehnfache der Fischlänge. Rückenflosse, Afterflosse und die Bauchflossen laufen spitz aus und sind manchmal etwas verlängert.

 

Lebensweise:

Petrochromis-Arten leben eng an die Felsküsten gebunden und ernähren sich von Fadenalgen, sowie von Kieselalgen, Muschelkrebsen und einzellige Algen, die sie aus den Fadenalgen mit ihrem spezialisierten Gebiss herauskämmen. Sie sind revierbildend und gegeneinander aggressiv.

 

Fortpflanzung:

Petrochromis-Arten sind agame Maulbrüter, d.h. nur ein Geschlecht, in diesem Fall das Weibchen, übernimmt die Maulbrutpflege. Die Paarung findet an einem geschütztem Ort im Territorium des Männchens statt. Das Weibchen legt einige Eier und nimmt diese anschließend ins Maul, wo sie vom Männchen befruchtet werden. So werden insgesamt 10 bis 20 Eier abgelegt und befruchtet. Bis zum ersten Verlassen des Mauls, die Jungfische sind dann etwa 2 cm lang, werden Eier und Jungfische für etwa 30 Tage im Maul geschützt.

 

Literatur :

Horst Linke, Wolfgang Staek: Afrikanische Cichliden II, Buntbarsche aus Ostafrika. Tetra-Verlag, Bissendorf 1997, ISBN 3-8935-6152-8.

Soren Neergaard: Tanganjika – Cichliden. Kernen Verlag, 1982, ISBN 3-8740-1005-8

Claus Schaefer, Torsten Schröer: Das große Lexikon der Aquaristik, Ulmer Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9

http://de.wikipedia.org

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